Ihre Spezialisten für Knochen-Augmentationen
Zahnimplantate benötigen ein Minimum an gesundem Knochen. Ist dieser nicht in ausreichendem Maß vorhanden, kann ein kieferchirurgischer Knochenaufbau an unseren Standorten in Solingen und Haan helfen. Ein Knochentransplantat verleiht Ihrem Kiefer das nötige Volumen und die erforderliche Dichte. Das hierfür benötigte Material kann von Ihrem eigenen Körper oder von einem Spender stammen. Daneben werden in der Kieferchirurgie auch tierischer Knochen oder synthetische Knochenersatzmaterialien eingesetzt.
Wann ist der Eingriff nötig?
Nach dem Verlust eines Zahnes baut sich der Knochen im Bereich um das leere Zahnfach schnell ab, falls nicht sofort ein Implantat gesetzt wird. Dies geschieht über einen längeren Zeitraum, sodass der Patient es möglicherweise nicht einmal bemerkt. Zu dem Zeitpunkt, an dem er sich dann für ein Zahnimplantat entscheidet, reicht der Knochen meist nicht mehr aus. Je nach Voraussetzungen und gewählter Implantatversorgung kann in einem solchen Fall eine kleinere oder größere Knochenaugmentation notwendig sein.
Warum wir?
Wir, Ihre Kieferchirurgen von MKG OLX bringen die Expertise und Erfahrung mit, um den fehlenden Knochen dort zu ersetzen, wo er benötigt wird – auch in komplizierten Fällen und nach längerer Zahnlosigkeit. Mit einer individuell auf Sie abgestimmten Knochenaugmentation stellen wir die Funktionalität Ihres Kauapparates sowie das ästhetische Erscheinungsbild Ihres Lächelns wieder her. Freuen Sie sich auf eine angenehme Behandlungsatmosphäre, sanfte Behandlungen sowie moderne Anästhesie-Methoden wie die Vollnarkose.
in Solingen und Haan
Der kleine Knochenaufbau mit Eigenknochen, die sogenannte Knochenanlagerung, findet im Rahmen der Zahnextraktion und/oder Implantation statt. Er eignet sich bei zu schmalem Knochen im Frontzahnbereich. Große Kieferdefekte erfordern meist einen großen Knochenaufbau. Ursachen größerer Defekte sind:
- Massiver Knochenabbau nach Zahnverlust
- Traumatische Verletzungen
- Chronische Parodontitis, die den Knochen nachhaltig geschädigt hat, sowie
- Tumor-Operationen
Ausgedehnte Knochendefekte lassen sich beispielsweise im Knochenblock-Verfahren reparieren.
Knochenaufbau-Methoden
1. Knochenanlagerung
Mit der Knochenanlagerung lassen sich kleinere Knochendefekte ausgleichen. Das Verfahren eignet sich für den Ober- und Unterkiefer und findet im Rahmen der Implantation statt. Hierzu werden häufig die Knochenspäne genommen, die beim Bohren des Implantat-Stollens anfallen. Alternativ eignet sich Knochenersatzmaterial, das häufig mit Eigenknochen vermischt wird. Stabilisieren lässt sich der angelagerte Knochen mithilfe von eigenem Gewebe oder künstlichen Membranen. Wir bei MKG OLX bieten Membranen an, die wir aus dem Eigenblut der Patienten herstellen. Diese Membranen enthalten wichtige Wachstumsfaktoren und Immunzellen, wodurch sie die Knochenregeneration auf sanfte, biologische Weise unterstützen.
2. Sinuslift
Die Methode des externen oder internen Sinuslifts eignet sich für den Knochenaufbau im seitlichen Oberkiefer. Der Oberkieferknochen ist von Natur aus schon dünner als der Unterkieferknochen. Nach dem Zahnverlust reicht das Knochenvolumen meist nicht aus, um Implantate zu verankern. Der Oberkieferknochen grenzt an die Kieferhöhlen, mit Luft gefüllte Hohlräume, die mit Schleimhaut ausgekleidet und mit der Nase verbunden sind. Ziel des Sinusliftes ist es, den Kieferhöhlenboden mit Knochenmaterial zu verstärken. Ohne diese Verstärkung würde das Implantat die Kieferhöhle verletzen und sogar in diese hineinragen.
3. Knochenblock-Methode
Will der Kieferchirurg im Vorfeld einer Implantation gravierendere Knochendefekte beheben, benötigt er größere „Knochenstücke“. Neben Eigenknochen aus dem Beckenkamm, der mithilfe einer separaten OP unter Vollnarkose gewonnen wird, eignet sich hierfür Spenderknochen. Der Kieferchirurg platziert die Knochenblöcke an die Stelle des Knochendefekts im Kiefer und verschraubt sie mit dem Restknochen. Dadurch wird der Knochen höher und breiter. Zur Beschleunigung der Einheilung deckt der Chirurg den OP-Bereich anschließend mit Mundschleimhaut ab. Nach einer mehrere Monate dauernden Einheilung des Knochentransplantats kann der Behandler das Implantat setzen.
4. Bone-Spreading und Bone-Splitting
Bone Spreading (Knochenspreizung) und Bone-Splitting (Knochenspaltung) eignen sich für die Verbreiterung eines zu schmalen Kieferknochens.
a. Bone Spreading
Beim Bone-Spreading spaltet der Kieferchirurg den Knochen in Längsrichtung. In den dabei entstehenden Knochenspalt setzt er das Zahnimplantat ein. Die dabei entstehenden Lücken zwischen Implantat und Knochen werden mit Eigenknochen oder Knochenersatzmaterial aufgefüllt.
b. Bone-Splitting
Das Bone-Splitting ist eine Variante des Bone-Spreading, bei welcher der Knochen nicht nur gespalten, sondern zusätzlich gedehnt wird. Diese Methode eignet sich für besonders schmalen Kieferknochen.
5. Socket Preservation (Ridge-Preservation)
Preservation bedeutet „Erhaltung“. Die Socket Preservation-Methode soll verhindern, dass das knöcherne Zahnfach nach der Zahnextraktion einfällt und das Zahnfleisch hineinsinkt. Sie hat somit vorbeugenden Charakter. Hierzu füllt der Mund-Kiefer-Gesichtschirurg das Zahnfach mit Eigenknochen oder Knochenersatzmaterial auf.
6. Distraktionsosteogenese
Hierbei handelt es sich um eine Technik des Knochenaufbaus, mit dem sich der Kieferkamm erhöhen lässt. Hierzu spaltet der Kieferchirurg den Kieferknochen horizontal in einen oberen und unteren Bereich. Anschließend werden beide Teile mithilfe einer Spezialschraube verschraubt. In dem Spalt zwischen den beiden Knochenteilen kann sich nun neuer Knochen bilden. Durch schrittweises Weiterschrauben entsteht immer wieder ein neuer Spalt für die Knochenbildung. Die Behandlung ist beendet, sobald das gewünschte Knochenvolumen erreicht wurde. Dieser Prozess dauert einige Wochen. Die Distraktionsosteogenese ist ein sehr selten angewendetes Verfahren.
7. Bone-Engineering
Beim noch recht jungen Bone-Engineering bringt der Kieferchirurg spezielle Proteine im Bereich des defekten Knochens ein, um das Knochenwachstum anzuregen. Meist kommen hierbei sogenannte Bone Morphogenetic Proteins (BMPs) zum Einsatz.
8. Knochenregeneration mit PRF
Neben klassischen Knochenaufbaumethoden wenden wir das moderne PRF-Verfahren an. Dabei handelt es sich um eine spezielle Eigenbluttherapie. Allein oder als Zusatz zu anderen Knochenaufbaumaterialien verwendet, beschleunigt PRF (plättchenreiches Fibrin) die Gewebeheilung und reduziert das Entzündungsrisiko.
Vorteile Knochenaufbau
Bessere Mundgesundheit
Stabile Implantate
Jüngeres Aussehen
Beschleunigte Knochenheilung
FAQ Knochenaufbau
Kauen und Beißen stimuliert den Knochenstoffwechsel und erhält den Kieferknochen. Wenn ein Zahn entfernt und nicht sofort ersetzt wird, fehlt die Stimulation durch die Kaukräfte. Die Folge: Der Alveolarknochen oder der Teil des Kieferknochens, der die Zähne im Mund verankert, atrophiert oder wird resorbiert. Auch chronische Zahnfleischerkrankungen wie die Parodontitis führen zum Knochenabbau.
Das in den Knochendefekt eingebrachte Knochenmaterial dient als Leitstruktur (Osteokonduktion) für die Knochenneubildung. Im Rahmen der Knochenneubildung wird das Knochenersatzmaterial sukzessive durch Eigenknochen ersetzt. Einige Knochenersatzmaterialien wie der Eigenknochen sind sogar in der Lage, die Knochenneubildung anzuregen, wirken also „osteoinduktiv“.
Das ideale Knochentransplantat ist biokompatibel, zu Deutsch körperverträglich. Es bewahrt langfristig seine Form, sein Volumen und seine Struktur. Ebenso ermöglicht und fördert es die Neubildung von Blutgefäßen. Es ist von poröser Struktur, damit Sauerstoff und Nährstoffe zu den Zellen und Geweben transportiert werden können. Ebenso muss das Material bioresorbierbar sein, damit genügend Platz für das Einwachsen von Knochen vorhanden ist.
Die wichtigsten Materialien in Kürze:
A. Eigenknochen (autologer Knochen)
Hierbei handelt es sich oft um das Knochenmehl oder die Knochenspäne, die beim Bohren des Implantatstollens anfallen. Mehl und Späne eignen sich für einen kleineren Knochenaufbau.
Wird mehr Knochen benötigt, entnimmt der Kieferchirurg Knochenblöcke aus Kiefer, Kinn oder Hüfte. Die Knochenentnahme am Beckenkamm findet unter Vollnarkose statt. Damit wir unseren Patienten diesen Eingriff ersparen können, bieten wir ihnen alternative Optionen an.
Der größte Vorteil von Eigenknochen besteht darin, dass weder ein Abstoßungs- noch Infektionsrisiko besteht. Er ist osteokonduktiv. Dies bedeutet, dass er sich perfekt als Gerüst für die Knochenneubildung eignet. Außerdem ist er osteoinduktiv, regt also die natürliche Neubildung von Knochen an. Wenn wir dem Eigenknochen künstlichen Knochen beimischen, ist das Risiko von Schrumpfungsprozessen geringer.
Vorteile:
- Keine Abstoßungsreaktionen oder Krankheitsübertragung
- Osteoinduktiv (regt die Bildung von Knochen an)
- Osteokonduktiv (bildet ideale Matrix für die Knochenneubildung)
- Wird häufig in der Chirurgie verwendet
- Gut dokumentierter Erfolg
- Geeignet für kleinere und größere Knochendefekte
- Verwendung der eigenen Knochenbildenden Zellen, um den Defekt zu heilen
Nachteile:
- Risiko von Schmerzen und/oder Infektionen an der Entnahmestelle
- Zusätzlicher Eingriff unter Narkose, wenn ein größerer Knochenblock benötigt wird
- Für einige Patienten möglicherweise keine Option
B. Menschlicher Spenderknochen (allogener Knochen)
Menschlicher Spenderknochen kommt häufig bei Knochenblock-Transplantationen zum Einsatz.
Vorteile:
- Vergleichsweise volumenstabil
- Sowohl für kleine als auch größere Knochendefekte geeignet
- Keine Knochenentnahme am eigenen Körper (kein OP-Risiken, Schmerzen und Narben)
- Osteoinduktiv (regt die Bildung von Knochen an)
- Osteokonduktiv (bildet ideale Matrix für die Knochenneubildung)
- Verkürzter Eingriff
- Risiko der Übertagung von Krankheiten äußerst gering, da ausschließlich Verwendung von speziell aufbereitetem, gereinigtem und desinfiziertem Spenderknochen aus einem der 5 deutschen Gewebezentren
- Unbegrenzt verfügbar
Nachteile:
- Risiko der Krankheitsübertragung (wenn auch nur minimal)
- Geringes Abstoßungsrisiko
- Höhere Kosten
- Langsamere Einheilung
C. Tierischer (xenogener) Knochen
Die tierischen Knochenersatzmaterialien stammen vom Rind, Schwein oder Pferd und eignen sich für den kleinen Knochenaufbau. Der Knochen vom Tier wird häufig mit Eigenknochen vermischt.
Vorteile:
- Sofort verfügbar
- Gut dokumentierter Erfolg
- Geeignet für kleinere Defekte
Nachteile:
- Risiko der Übertagung von Krankheiten gering, da ausschließlich Verwendung von speziell aufbereitetem, gereinigtem und desinfiziertem tierischen Knochen
- Geringes Restrisiko für Abstoßungen
- Stimuliert nicht zur Knochenbildung
- Längere Knochenregeneration als bei Autotransplantaten
- Nicht für große Knochendefekte geeignet
D. Synthetisches (allogenes) Knochenmaterial
Synthetisches Knochenmaterial wird künstlich hergestellt und ist meist keramischen Ursprungs. Es stehen aber auch andere Biomaterialien und –gewebe in unterschiedlichen Partikelgrößen zur Verfügung. Häufig wird es mit Eigenknochen vermischt und eignet sich in dieser Form für kleinere Knochendefekte. Der künstliche Knochen ist osteokonduktiv, aber nicht osteoinduktiv. Dies bedeutet, dass er zwar als Gerüst für die eigenen knochenbildenden Zellen dient, jedoch nicht in der Lage ist, die Knochenneubildung anzuregen.
Vorteile:
- Stammt nicht vom Menschen oder Tieren
- Sofort verfügbar
- Osteokonduktiv (geeignet als Gerüst für die Knochenneubildung)
- Gut dokumentierter Erfolg
- Geeignet für kleinere Defekte
- Kein Risiko für die Übertragung von Krankheiten
Nachteile:
- Nicht osteoinduktiv (regt nicht zur Knochenneubildung an)
- Teile des Transplantats können jahrelang in Ihrem Körper verbleiben
- Nicht für größere Knochendefekte geeignet
- Längere Heildauer
Während der operative Eingriff in der Regel nur einen Behandlungstermin erfordert, benötigt die Einheilphase mehrere Monate. In einigen Fällen können der Knochenaufbau und das Einsetzen des Implantats / der Implantate an einem Tag erfolgen. Allerdings sind die Implantate nicht sofort belastbar. Die Osseointegration ist ein natürlicher Prozess, der den Gesetzen des Körpers folgt. Er benötigt seine Zeit.
Im Rahmen des Knochenaufbaus setzt der Kieferchirurg einen kleinen Schnitt am Zahnfleisch, um Zugang zur Knochenentnahmestelle zu erhalten. Häufig setzt der Kieferchirurg gleich nach dem Knochenaufbau die Implantate. Diese OP kann zu postoperativen Schmerzen führen. Hier helfen zuverlässig Kühlpacks und rezeptfreie, entzündungshemmende Schmerzmittel.
Die Risiken eines chirurgischen Knochenaufbaus sind minimal, insbesondere wenn der Knochen aus Ihrem eigenen Körper stammt. Die Entnahme größerer Mengen von Eigenknochen hat jedoch den Nachteil, dass eine zweite Operationsstelle geschaffen wird. Mineralische Knochenersatzstoffe vom menschlichen Spender oder vom Tier können theoretisch Infektionskrankheiten übertragen. Da diese in Gewebebanken lagernden Materialien einer äußerst strengen Sicherheitsprüfung unterzogen werden, ist das Risiko hierfür äußerst gering.
Was Viele nicht wissen: Knochen vom Spender oder Tier verbleiben nicht im Körper, sondern werden mit der Zeit auf natürliche Weise absorbiert und durch Eigenknochen ersetzt. Dasselbe gilt für synthetische, meist aus Keramikstrukturen hergestellte Knochenersatzmaterialien.
Etwa ein bis zwei Tage nach dem Knochenaufbau beginnt der Knochenregenerationsprozess. Bis der Körper das Transplantat absorbiert und neuen Knochen aufgebaut hat, vergehen ein paar Monate.
Bei einem Transplantat aus Eigenknochen ist keine Abstoßungsreaktion zu erwarten. Bei menschlichem Spenderknochen oder tierischem Knochen bleibt ein geringes Restrisiko bestehen.
Tun Sie den ersten Schritt
Ein offenes Ohr, gepaart mit einem unverbrauchten Willen, das Beste für unsere Patienten zu erreichen: genau das macht uns aus. Mit einer individuellen Beratung und eingehenden Diagnostik, gewürzt mit einer guten Prise Herzlichkeit, entwickeln wir mit Ihnen einen Behandlungsplan, der Ihnen guttut. Wir beraten Sie unverbindlich.